Einkaufsnetz voller Gemüse
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Ein Interview mit der Gemeinde Pries-Friedrichsort

Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Pries-Friedrichsort in Kiel ist im Juni 2021 wiederausgezeichnet als ÖkoFaire Gemeinde. 2018 ist die Gemeinde in den Prozess gestartet und seitdem hat sich viel verändert – Recyclingpapier, Pelletheizung und Blühwiese sind nur einige Stichworte. Wir haben es zum Anlass genommen und nachgefragt. Die Quintessenz: Es lohnt sich Zeit und Mühe zu investieren für den Klimaschutz und den Planeten und vor allem auch für die Kosteneinsparung. Ein Tipp aus der Gemeinde: „Fangen Sie beim Energieverbrauch an.“

Ausgezeichnet seit: August 2018

Wiederauszeichnung am: Juni 2021

Mit welcher Motivation beteiligen Sie sich weiterhin an der Aktion Ökofaire Gemeinde?

Sowohl ökologische als auch ökonomische Gründe sind die Motivation für unsere Kirchengemeinde, Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen.

Die Beschäftigung mit den Folgen des Klimawandels macht uns zunehmend deutlich, dass ein dringender Handlungsbedarf für die Erreichung von Klimaneutralität bis 2030 besteht. Weil wir als Christen unseren Auftrag in der Bewahrung der Schöpfung sehen, folgt für uns daraus die Verantwortung, in unserem Einflussbereich das uns Mögliche dazu beizutragen.

Unsere Erfahrungen zeigen aber auch, dass wir damit unsere Ausgaben reduzieren können. Zum Beispiel verbrauchen wir nur noch die Hälfte an Papier und ein Drittel weniger Strom. Bei der Heizung wurden durch energetische Sanierungen und den Einbau einer Pelletheizung in den letzten zehn Jahren 46.000 Euro eingespart. Durch die zur Zeit stark gestiegenen Energiepreise werden voraussichtlich allein in diesem Jahr ca. 10.000 Euro weniger Heizkosten anfallen, weil der Preis für Gas mehr als doppelt so hoch ist wie der Pelletpreis. Durch die Photovoltaikanlagen erzielen wir durchschnittliche Einnahmen von ca. 6.500 Euro im Jahr.