Das Jahr geht langsam zur Neige, und Gedenktage wie der Ewigkeitssonntag und der Volkstrauertag stehen vor der Tür. Als Christengemeinschaft wissen wir: In allem Ende liegt ein neuer Anfang. Und so ist ein Friedhof sowohl Stätte der Toten als auch Ort des Lebens zugleich: Er bietet Raum für Abschied und Trauer, aber auch für geteilte Erinnerung und Begegnung innerhalb der Gemeinde. Er ist Ruhestätte, aber auch Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Dieses Leben zu Bewahren und zu schützen ist ein Ziel der Aktion ÖkoFair.
Aktion ÖkoFair zeichnet jetzt auch nachhaltige und faire Friedhöfe aus
Viele Kirchengemeinden haben einen oder sogar mehrere Friedhöfe. Und viele Friedhöfe auf dem Gebiet der Nordkirche verwalten sich als eigenständige Einrichtungen selbst.
Seit September 2024 zeichnet die Aktion ÖkoFair nun auch selbstverwaltete Friedhöfe mit dem Siegel ÖkoFaire Einrichtung aus. Und auch Gemeinden sind eingeladen, ihre Friedhöfe bei der Auszeichnung als ÖkoFaire Gemeinde mit in den Blick zu nehmen.
Gehen Sie also auf Ihre örtlichen Friedhöfe zu und lassen Sie uns gemeinsam dazu beitragen, eine nachhaltige und gerechte Welt zu gestalten!
Möchten Sie einer der ersten ÖkoFairen Friedhöfe sein? Dann melden Sie sich hier als Friedhof zur Aktion ÖkoFair an und dokumentieren Sie die Maßnahmen im Dokumentationsbogen für Friedhöfe.
Bis Weihnachten zur Aktion ÖkoFair anmelden und nachhaltige Überraschung sichern!
Für alle Gemeinden und Einrichtungen (nicht nur Friedhöfe), die sich noch bis Ende des Jahres zur Aktion ÖkoFair anmelden und ihre Selbstverpflichtungserklärung einreichen, gibt es eine nachhaltige Überraschung.
Melden Sie sich also jetzt an!
Der Friedhof – Ein Ort für Artenvielfalt, -schutz und Nachhaltigkeit
Für uns Menschen, die den Friedhof bewirtschaften und besuchen gehört ein gepflegtes Aussehen, aber auch das Vogelgezwitscher und im Herbst bunte, fallende Blätter einfach dazu. Viele Friedhöfe auf dem Gebiet der Nordkirche sind schon ökologisch, das heißt im Sinne der Tier- und Pflanzenwelt gestaltet: Auf ihnen wachsen heimische Gehölze, jetzt im Herbst tragen z.B. das Pfaffenhütchen, Berberitze und Hagebutte bunte Früchte für Vögel. Es summt und raschelt gerade noch in natürlichen Niststrukturen, wie offenen Bodenflächen, Sandarien oder Trockenmauern und es quakt aus Wasserstellen, die auch insektenfreundlich sind. Seltene Moose und Flechten verzieren so manchen Grabstein.
Diese Grabsteine und Grabeinfassungen sind, vor allem in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Bestattungsgesetz von 2021, aus heimischem Naturstein, und nur dann importiert, wenn sichergestellt ist, dass für sie keine ausbeuterische Kinder- oder Zwangsarbeit nötig war. Importierte Grabsteine tragen z.B. das XertifiX oder Fair Stone Siegel, sodass wir sicher sein können, dass unsere Lieben fair gebettet sind.
Weitere Inspiration für ökologisch und fair gestaltete Friedhöfe und Grabsteine finden Sie in unseren Praxistipps.