Online-Austausch ÖkoFairer Gemeinden 2023

Am 6. September 2023 fand der erste Online-Austausch ÖkoFairer Gemeinden statt. Über 2 Stunden kam es bei dem digitalen Zusammenkommen von 22 haupt- und ehrenamtlichen Aktiven zu regem Austausch zwischen Mitgliedern von 12 Kirchengemeinden und Vertreter:innen mehrerer Kirchenkreise.

Mit einem kurzen theologischen Impuls von Sandra Limke vom Kirchenkreis Schleswig Flensburg startete das Treffen. Berichtet wurde zum aktuellen Stand der ÖkoFairen Gemeinden: 25 ausgezeichnete und 33 sich auf dem Weg befindende Gemeinden gibt es derzeit (Stand: 6. 09.2023). Ein kleiner Schritt in Richtung des Ziels für 2027 von 250 ausgezeichneten Kirchengemeinden.

Lebendiger Austausch im Break-Out Room

Um herauszufinden, wie unterschiedlich die Kirchengemeinden mit der Aufgabe einer ÖkoFairen Gemeinde umgehen, wurden digitale Räume geöffnet. Dort kam es zu intensivem Austausch von ca. 5 Kirchengemeinden pro Raum und mindestens einer Person aus einem Kirchenkreis mit der Vorgabe von drei Leitfragen: 1. Sind die Akteure in eurer Gemeinde immer noch dieselben, welche das ökofaire Handeln vorantreiben? 2. Habt ihr neue Themenfelder entdeckt, in denen ihr Handlungsbedarf seht? Und 3. Wie bindet ihr eure Gemeinde mit in das ökofaire Handeln ein? Nach einer Austauschzeit von 20 Minuten wurden die Gruppenergebnisse in dem Hauptraum vor allen Teilnehmenden vorgestellt.

Im Resümee wurde deutlich, dass die Akteure häufig wechseln und es daher umso wichtiger ist, die Vereinbarungen und Ziele in der gesamten Gemeinde zu kommunizieren und lebendig zu halten. Viele gute Ideen, die sich auch auf andere Kirchengemeinden übertragen lassen, wurden vorgestellt. So wurde von einem regionalen Stammtisch berichtet, an dem sich drei Kirchengemeinden regelmäßig austauschen, davon, dass die Konfirmandinnen und Konfirmanden in das Thema und seine Umsetzung miteinbezogen werden oder, dass mit einem mehrmals jährlich stattfindenden Repair-Café die Kirchengemeinde auch mit Menschen ins Gespräch kommt, die nicht zur Gemeinde gehören. So war es allen Teilnehmenden möglich ihre Vorschläge, interessanten und einfallsreichen Tipps mit den anderen zu teilen.

Diskussion nach Impulsvortrag ökofair Reinigen

Dann gab es einen Impulsvortrag von Regina Möller zum ökofairen Reinigen. Anschließend berichteten die Gemeinden wie sie mit nachhaltigen und fairen Putzmitteln haushalten. Wer kauft was? Wie werden Mitarbeitende eingebunden? Es wurde berichtet über „Rückfälle“, bei denen auf wundersame Weise eigentlich schon verbannte Reinigungsmittel wieder im Putzschrank auftauchen, oder dass bestimmte ökologische Putzmittel teurer seien und sich dazu ausgetauscht. Auch kamen gute Ideen zum Vorschein. Zum Beispiel eine Einkaufsliste mit vorgegebenen Putzmitteln, damit auch weniger informierte Mitarbeitende das Putzregal aufstocken können. Diese Liste wird aufbereitet noch allen Teilnehmenden geschickt. Auch ein Handout zum ökofair Reinigen wurde im Anschluss an alle Teilnehmenden verschickt.

Online-Check Up für die Selbstevaluation

Danach wurde der neue Online Check-Up für Gemeinden als wichtiger Bestandteil der Fortentwicklung des ÖkoFairen Themas vorgestellt. In der Diskussion zeigte sich, dass der Online-Check Up für die Gemeinden hilfreich zur Selbstbeurteilung verwendet werden kann, und dass am Ende der Beantwortung jede Gemeinde ihren Fragebogen erhalten sollte. Das konnte gleich umgesetzt werden. Hier geht es zum Online-Check Up. Die Ergebnisse des Online-Check Ups werden später an alle mitgeteilt.

Geschichten des Gelingens: Fairer Handel auf Hallig Hooge

Pastorin Rugenstein der Gemeinde Hooge berichtete über das erfolgreiche Fair-Handels Projekt auf der Hallig.  Dann ging die Fragen an die Teilnehmenden, was ihre Geschichten des Gelingens seien und wie es weitergehe: Was bringt ÖkoFair voran? Was hat unsere Gemeinde eventuell Neues geplant, damit wir noch ÖkoFairer werden können? Im Anschluss des 15-minütigen Austauschs im Break-Out Room gab es wieder eine Vorstellung der Gruppenergebnisse: z. B. wie gut es ankommt, wenn der Besuchsdienst Faire Riegel als Geschenk mitbringt, über die Beliebtheit des eigenen Kirchenhonig oder über das regelmäßige beliebte organisierte „Dorfkino“ zu Nachhaltigkeitsthemen.

Wie kommen wir ins Tun

Zum Abschluss gab es konkrete Anregungen wie man vom Planen ins Tun kommt. Was sind meine Ziele? Und wie kann man diese Ziele oder Ideen letztendlich umsetzen?

Am Ende hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit sich zu äußern, wie ihnen das Treffen gefallen hat. Es wurde deutlich, dass solche Treffen sehr sinnvoll sind und die Vernetzung nach oben und unten zwischen Kirchenkreisen und – gemeinden sehr wichtig ist, um die ökoFairen Ziele umzusetzen und mit Schwung und Freude dabei zu bleiben. Denn es wurde deutlich: wir sind schon viele und werden immer mehr!

Karlsson Suelflow (FÖJ) und Kirsten Hüttner (Projektkoordination ÖkoFaire Gemeinde)