Diverse Büroausstattungen
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Nachhaltige Bürobeschaffung im Bildungswerk Plön-Segeberg…

#Gemeinsamoekofair: Was ist der erste Schritt zur ÖkoFairen Einrichtung? Das Bildungswerk Plön-Segeberg berichtet aus eigenen Erfahrungen und zeigt auf, dass eine nachhaltige Bürobeschaffung der erste und einfachste Schritt in Richtung ÖkoFair sein kann und das weniger oft mehr ist …

Das Team des Bildungswerkes Plön-Segeberg hat sich Anfang 2021 auf den Weg gemacht, um eine ÖkoFaire Einrichtung zu werden. Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigte das Team des Bildungswerkes schon lange, so Frau Ines Stamer, Assistentin der Leitung. Während es noch immer einige Herausforderungen für die Einrichtung gäbe, wie z.B. die Umstellung auf fleischärmere und biologische Ernährung und die  Reduktion des Energiebedarfs, sei jedoch die Umstellung auf eine nachhaltige Bürobeschaffung der erste Schritt Richtung ÖkoFair gewesen und der Einrichtung sehr leicht gefallen. Startschuss dafür bildete laut Frau Stamer die Beschaffung von Büromaterial über den Kirchenshop (https://www.kirchenshop.de/) sowie die Einrichtung eines Kundenkontos bei dem Online Shop Memo (https://www.memo.de/), einem Versandhandelsunternehmen, welches für ökologische, sozialverträgliche und qualitativ hochwertige Produkte steht. Seitdem verwendet das Bildungswerk zu 100% recycelbares und recyceltes Büromaterial, Papier mit dem Siegel Blauer Engel und hat sich Papierreduzierung auf die Fahne geschrieben. Flyer und Infomaterialien werden nur noch digital versandt und auf faltbare Flyer wird gänzlich verzichtet. Papiermüll wird zudem zu einem großen Teil als Notizpapier verwendet. Durch die Veränderungen in der Bürobeschaffung und insbesondere durch die Papierreduktion, konnte das Bildungswerk Plön-Segeberg nicht nur Kosten einsparen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz bzw. gegen die Waldabholzung leisten.

Frau Stamer berichtet, dass sie und ihr Team im Verlauf des Auszeichnungsprozesses zur ÖkoFairen Einrichtung die Frage: ‚Was brauchen wir wirklich?‘, stets begleitet hat. Anderen Einrichtungen, die auch ÖkoFair werden wollen, empfiehlt sie,  mit dem Thema Beschaffung zu beginnen und das generelle Hinterfragen der Notwendigkeit von Konsumentscheidungen.

80 Prozent aller Urwälder der Erde sind inzwischen zerstört, 40 Prozent der verbleibenden Wälder akut bedroht. Alljährlich werden nach FAO-Schätzungen 13 Millionen Hektar Wald vernichtet. Folgen sind Bodenerosionen, Erdrutsche und Überschwemmungen, Verlust der Biodiversität und Artenvielfalt und ein maßgeblicher Beitrag zur weltweiten Klimaerwärmung. Nach Schätzungen des IPCC werden zwischen rund 20 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen durch die Waldvernichtung und deren Folgen verursacht und durch den hohen Papierverbrauch, insbesondere im globalen Norden, beschleunigt (Greenpeace 2007). Laut des NABU (2022) wurden in Deutschland in 2019 insgesamt 18,9 Millionen Tonnen Papier, Pappe und Karton verbraucht – damit gehört das Land seit Jahren weltweit zu den Spitzenreitern beim Papierverbrauch. Im Jahr 2019 lag der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland bei 227 Kilogramm. Pro Tag bedeutet das einen Konsum von circa 625 Gramm – das entspricht ungefähr einem 600-seitigen Taschenbuch. Zum Vergleich: 1950 lag der jährliche Papierverbrauch noch bei 32 Kilogramm pro Person (Greenpeace 2007).

NABU (2022): Papierverbrauch in Deutschland 2019

Diese Entwicklungen machen deutlich, dass ein Umdenken und Veränderungen im Büro- und Beschaffungswesen dringlich und notwendig sind.

Das Bildungswerk Plön-Segeberg zeigt mit seinem Leitsatz „Weniger ist mehr“ und  seiner Umstellung auf ein nachhaltiges Büro, dass kirchliche und diakonische Einrichtungen einen wichtigen und wirkungsvollen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leisten können und bereits kleine Schritte in die richtige Richtung einen maßgeblichen Unterschied machen. Im November 2022 wurde das Bildungswerk Plön-Segeberg schließlich als ÖkoFaire Einrichtung ausgezeichnet und lässt uns der Frage, was es denn ist, was wir wirklich brauchen, weiter auf den Grund gehen ….

Quellen: