Die meisten Tier- und Insektenarten benötigen eine möglichst dunkle Nacht. Die sogenannte Lichtverschmutzung kann ihre Fähigkeit beeinträchtigen, richtig zu navigieren und ihre natürlichen Lebensräume zu nutzen. So ist es z.B. für Waldvögel wichtig, in der Dunkelheit zu fressen und zu ruhen, weil sie beides in der Helligkeit nicht tun würden.
Nachtaktive Insekten können sich mit ihren leistungsfähigen Augen bei Mond- und Sternenlicht gut orientieren. Die meiste Außenraumbeleuchtung ist jedoch zu hell: die Tiere werden geblendet, verlieren die Orientierung und fliegen um die künstliche Lichtquelle herum, die zudem noch zur tödlichen Falle werden kann.
Insekten- und tierfreundliche Beleuchtungstechnologien werden immer beliebter und sind eine vielversprechende Lösung für die Bekämpfung von Lichtverschmutzung. Sie können speziell abgestimmt und für verschiedene Anforderungen konfiguriert werden.
Das können wir tun:
- Insektenverträglichere Leuchtmittel (möglichst keine kurzwelligen (blauen) Lichtanteile) einsetzen Im Fachhandel erhält man die Leuchtmittel unter der Bezeichnung »Amber-LED« – oder fragen nach warmweißen LED (kleiner 2700 Kelvin).
- Auch mit LED sollte die Lichtmenge zwischen 100 und max. 500 Lumen liegen, was ca. 1-5 Watt entspricht
- Lampen wählen, die nur nach unten leuchten.
- Einsatz vollständig abgeschlossener Lampengehäuse gegen das Eindringen von Insekten.
- Gehäuse verwenden, deren Oberflächen nicht heißer als 60°C werden.
- Einbau von Zeitschaltuhren, Dämmerungsschaltern und Bewegungsmeldern.
- Insgesamt sparsame Verwendung (Anzahl der Lampen und Leuchtstärke) von Außenbeleuchtung, insbesondere im Nahbereich von insektenreichen Biotopen.