Umweltschutzaspekt der Digitalisierung
In unserer aktuellen Zeit wird Technologie ein immer größerer Teil auch unseres täglichen (kirchlichen) Lebens. Von der Kommunikation über Filme streamen bis hin zu unserem beruflichen Alltag, die Technologie ist in vielen Bereichen unseres Lebens vertreten. Sie erleichtert uns unseren Alltag, doch die rapide Vergrößerung der Digitalisierung bringt auch Bedenken hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen mit sich. Wenn wir in Zukunft nachhaltiger werden wollen, ist es wichtig, den ökologischen Fußabdruck unserer digitalen Gewohnheiten zu betrachten.
Die Produktion, Verwendung und Entsorgung von digitalen Geräten und Infrastruktur tragen zu erhöhten Treibhausgasemissionen und zum Ressourcenverbrauch bei.
Zum Beispiel:
- die Herstellung von Elektrogeräten erfordert immense Mengen an Energie und Ressourcen.
- die Datenzentren, die unsere Online-Dienste betreiben, verbrauchen große Mengen an Energie
Deswegen ist es wichtig zu überlegen, wo kann uns Technologie helfen und wo sollten wir unsere Nutzung von digitalen Medien reduzieren, um ein nachhaltiges digitales Leben zu führen. Zum Beispiel würden wir, wenn jede*r Deutsche 11 E-Mails am Tag löschen würde, jährlich rund 91.000 Tonnen CO2-Emissionen sparen.*
Praxistipps für den Alltag:
- Geräte ausschalten: Machen Sie es sich zur Gewohnheit, Ihre Computer, Laptops und andere Geräte auszuschalten, wenn Sie nicht im Einsatz sind. Verwenden Sie Steckdosenleisten.
- Energieeffiziente Geräte: Wählen Sie beim Einkauf energieeffiziente, zertifizierte Geräte.
- Secondhand-gekaufte Elektronik: Überlegen Sie sich, secondhand-gekauften Elektronik oder refurbished Geräte zu kaufen, um Elektronenmüll zu reduzieren.
- Cloud-Speicherung: Statt Dokumente zu drucken, reicht es manches zu archivieren, am besten lokal. Cloud-Speicherdienste sparsam verwenden.
- E-Mail-Anhänge reduzieren: verschicken Sie Links anstatt Dateien anzuhängen, um die Größe und Übertragungszeit von E-Mails zu reduzieren.
- Löschen von alten/nicht mehr benötigten Dateien und E-Mails: Denken Sie daran regelmäßig Ihr E-Mail-Postfach und Ihre Dateien, die auf Servern gespeichert sind, aufzuräumen, d.h. zu löschen. Papierkörbe regelmäßig leeren!
- Paperless-Office: Führen Sie ein papierloses Büro, um Papier zu sparen.
- Kommunikation über Video-Konferenz: Wählen Sie Video-Konferenzen anstatt Reisen für Meetings. Zwischendurch die Kamera ausschalten (z. B. bei Präsentationen).
- Elektromüll recyceln: Recyceln Sie Ihren Elektromüll ordnungsgemäß in angebotenen Recycling-Zentren.
Nachhaltig Digital ist Umweltschutz
Nachhaltige Digitalisierung mindert den Umwelteinfluss von Technologie. Durch die praktischen Tipps können wir unseren digitalen Fußabdruck reduzieren, Ressourcen schonen und eine nachhaltigere Zukunft fördern. Jede kleine Aktion zählt und gemeinsame Anstrengungen können zu bedeutenden positiven Veränderungen führen.
Hier kann man die Präsentation unseres Workshops Ökofair Digital vom April 2024 nachlesen.
Weitere allgemeinere Infos zum Thema nachhaltige Digitalisierung finden Sie unter anderem unter:
nachhaltige-digitalisierung.de – Digitalisierung und sozial-ökologische Transformation
* Es gab ein Experiment von Galileo von 2024: ein E-Mail-Anbieter forderte die User*innen auf, über einen gewissen Zeitraum hinweg alle unwichtigen Mails zu löschen (aus Postfach und Papierkorb).
-> innerhalb einer Stunde wurden 303.350 Mails von 27.545 Teilnehmer*innen gelöscht (~11 Mails pro Person)
-> dabei wurden 50 Gigabyte Festplattenkapazität frei = umgerechnet: Stromersparnis: 3,5 kWh pro Jahrund CO2e-Reduktion: 1,7 kg
-> hier kommen jetzt die 91.000 Tonnen ins Spiel: Wenn jede*r Deutsche täglich 11 Mails löscht, kann jährlich so viel CO2 gespart werden“
Wie man das Klima rettet, indem man EMails löscht | Galileo | ProSieben (youtube.com)